Auch für das Jahr 2025 hat das Oberlandesgericht Düsseldorf eine Düsseldorfer Tabelle herausgegeben. Aus dieser können Sie gestaffelt nach Einkommen, Alter / Anzahl der Kinder und dem aktuellen Kindergeld den Kindesunterhalt ablesen. Die Düsseldorfer Tabelle 2025 hat erneut den Mindestunterhalt angehoben, sodass nun bis zu 30 Euro mehr Unterhalt geschuldet werden, als noch im Jahr zuvor (2024). In diesem Beitrag finden Sie die aktuellste Düsseldorfer Tabelle, spannende Trends, alle relevanten Veränderungen und die entsprechenden Zahlbeträge für das Jahr 2025.
Schon seit dem 03.12.2024 steht fest, dass der Mindestunterhalt zum 01.01.2025 erneut steigen wird. Verständlicher ausgedrückt bedeutet das, dass die Unterhaltsbeiträge, die Eltern zu leisten haben, angehoben werden.
Unterhaltspflichtig ist immer der Elternteil nach einer Scheidung, bei dem das Kind nicht wohnt. Dieser Anspruch ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert und kann eingeklagt werden. Die Düsseldorfer Tabelle hingegen besitzt keine Gesetzeskraft, sondern ist lediglich eine Richtlinie zur Bemessung des Kindesunterhalts. Es können einvernehmlich abweichende Regelungen getroffen werden (z.B. in einem Unterhaltsvertrag).
Bei Unsicherheiten und Fragen sollten Sie sich an einen Anwalt für Familienrecht wenden. Dieser berät Sie individuell und unterstützt Sie zu einer fairen und rechtssicheren Lösung zu gelangen. Die Höhe des Selbstbehaltes hängt davon ab, ob Sie erwerbstätig sind oder nicht:
Dieser Betrag umfasst die Wohnkosten und umlagefähige Nebenkosten (sowie Heizung, Strom). Dem Unterhaltspflichtigen darf nicht weniger als dieser Betrag nach der Zahlung des Unterhalts bleiben – andernfalls tritt ein so genannter Mangelfall ein und der Kindesunterhalt wird vermindert, sodass der Selbstbehalt übrig bleibt.
Die Unterhaltsbeiträge in der Düsseldorfer Tabelle zum 01.01.2025 sind allgemein gestiegen. Mit steigendem Alter erhöht sich auch die prozentuale Anhebung des Unterhalts. Bis zum 5. Lebensjahr lag der Mindestunterhalt bis dato bei 480 Euro – nun sind es 482 Euro. Zwischen dem 5. und 11. Lebensjahr ist der Mindestunterhalt um 4 Euro auf 554 Euro gestiegen. Zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr zahlen Unterhaltspflichtige nun 4 Euro mehr (649 € statt 645 €). Auch die Bedarfssätze für Volljährige sind erneut deutlich gestiegen. Der Selbstbehalt und die Bedarfskontrollbeträge bleiben im Vergleich zum Vorjahr gleich.
| Netto-einkommen | Alter | Prozent | Bedarfskontrollbetrag | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 0-5 | 6-11 | 12-17 | ab 18 | |||
| bis 2.100 € | 482 € | 554 € | 649 € | 693 € | 100 | 1.200 € / 1.450 € |
| 2.101 € -2500 € | 507 € | 582€ | 682 € | 728 € | 105 | 1.750 € |
| 2.501 € – 2.900 € | 531 € | 610 € | 714 € | 763 € | 110 | 1.850 € |
| 2.901 € – 3.300 € | 555 € | 638 € | 747 € | 797 € | 115 | 1.950 € |
| 3.301 € – 3.700 € | 579 € | 665 € | 779 € | 832 € | 120 | 2.050 € |
| 3.701 € – 4100 € | 617 € | 710 € | 831 € | 888 € | 128 | 2.150 € |
| 4.101 € – 4.500 € | 656 € | 754 € | 883 € | 943 € | 136 | 2.250 € |
| 4.501 € – 4.900 € | 695 € | 798 € | 935 € | 998 € | 144 | 2.350 € |
| 4.901 € – 5.300 € | 733 € | 843 € | 987 € | 1054 € | 152 | 2.450 € |
| 5.301 € – 5.700 € | 772 € | 887 € | 1039 € | 1109 € | 160 | 2.550 € |
Allgemein lässt sich ein eindeutiger Trend feststellen: der Kindesunterhalt steigt kontinuierlich, wobei auch teilweise das Kindergeld angehoben wird. Sehen Sie selbst:
| ab 01.01.2021 | ab 01.01.2022 | ab 01.01.2023 | ab 01.01.2024 | ab 01.01.2025 | |
|---|---|---|---|---|---|
| 0-5 Jahre | 393 € | 396 € | 437 € | 480 € | 482 € |
| 6-11 Jahre | 451 € | 455 € | 502 € | 551 € | 554 € |
| 12-17 Jahre | 528 € | 533 € | 588 € | 645 € | 649 € |
| ab 18 Jahren | 564 | 569 | 628 | 689 | 693 |
Aus der oben gezeigten Düsseldorfer Tabelle 2021 lassen sich jedoch nicht die tatsächlichen Unterhaltsbeiträge ableiten. Die dort angegeben Werte müssen noch um die Hälfte des Kindergeldes reduziert werden. Dieses steht nämlich beiden Elternteilen jeweils zur Hälfte zu, wird jedoch dem Elternteil, bei dem das Kind wohnt, in voller Höhe ausgezahlt.
Ausnahme: sobald das Kind volljährig ist, wird das gesamte Kindergeld abgezogen.
Dementsprechend hat auch die Anhebung oder Absenkung des Kindergeldes direkten Einfluss auf den Kindesunterhalt.
| Nettoeinkommen | 0-5 Jahre | 6-11 Jahre | 12-17 Jahre | ab 18 Jahre | Prozentsatz |
|---|---|---|---|---|---|
| bis 2.100 € | 482 € | 554 € | 649 € | 693 € | 100 |
| 2.101 € -2500 € | 507 € | 582€ | 682 € | 728 € | 105 |
| 2.501 € – 2.900 € | 531 € | 610 € | 714 € | 763 € | 110 |
| 2.901 € – 3.300 € | 555 € | 638 € | 747 € | 797 € | 115 |
| 3.301 € – 3.700 € | 579 € | 665 € | 779 € | 832 € | 120 |
| 3.701 € – 4100 € | 617 € | 710 € | 831 € | 888 € | 128 |
| 4.101 € – 4.500 € | 656 € | 754 € | 883 € | 943 € | 136 |
| 4.501 € – 4.900 € | 695 € | 798 € | 935 € | 998 € | 144 |
| 4.901 € – 5.300 € | 733 € | 843 € | 987 € | 1054 € | 152 |
| 5.301 € – 5.700 € | 772 € | 887 € | 1039 € | 1109 € | 160 |
| Nettoeinkommen | 0-5 Jahre | 6-11 Jahre | 12-17 Jahre | ab 18 Jahre | Prozentsatz |
|---|---|---|---|---|---|
| bis 2.100 Euro | 357 € | 429 € | 524 € | 443 € | 100 |
| 2.101-2.500 Euro | 382 € | 457 € | 557 € | 478 € | 105 |
| 2.501-2.900 Euro | 406 € | 485 € | 589 € | 513 € | 110 |
| 2.901-3.300 Euro | 430 € | 513 € | 622 € | 547 € | 115 |
| 3.301-3.700 Euro | 454 € | 540 € | 654 € | 582 € | 120 |
| 3.701-4.100 Euro | 492 € | 585 € | 706 € | 638 € | 128 |
| 4.101-4.500 Euro | 531 € | 629 € | 758 € | 693 € | 136 |
| 4.501-4.900 Euro | 570 € | 673 € | 810 € | 748 € | 144 |
| 4.901-5.300 Euro | 608 € | 718 € | 862 € | 804 € | 152 |
| 5.301-5.700 Euro | 647 € | 762 € | 914 € | 859 € | 160 |
| Nettoeinkommen | 0-5 Jahre | 6-11 Jahre | 12-17 Jahre | ab 18 Jahre | Prozentsatz |
|---|---|---|---|---|---|
| bis 2.100 Euro | 357 € | 429 € | 524 € | 443 € | 100 |
| 2.101-2.500 Euro | 382 € | 457 € | 557 € | 478 € | 105 |
| 2.501-2.900 Euro | 406 € | 485 € | 589 € | 513 € | 110 |
| 2.901-3.300 Euro | 430 € | 513 € | 622 € | 547 € | 115 |
| 3.301-3.700 Euro | 454 € | 540 € | 654 € | 582 € | 120 |
| 3.701-4.100 Euro | 492 € | 585 € | 706 € | 638 € | 128 |
| 4.101-4.500 Euro | 531 € | 629 € | 758 € | 693 € | 136 |
| 4.501-4.900 Euro | 570 € | 673 € | 810 € | 748 € | 144 |
| 4.901-5.300 Euro | 608 € | 718 € | 862 € | 804 € | 152 |
| 5.301-5.700 Euro | 647 € | 762 € | 914 € | 859 € | 160 |
Genau wie der Mindestunterhalt ist auch das Kindergeld in den letzten Jahren gestiegen (oder gleich geblieben). Diese Anhebung kompensiert jedoch nicht immer die Erhöhung des Kindesunterhalts nach Düsseldorfer Tabelle. Dementsprechend müssen die Unterhaltspflichtigen in der Regel trotzdem draufzahlen:
| 01.01.2025 | 01.01.2024 | 01.07.2023 | 01.01.2022 | |
|---|---|---|---|---|
| Kind 1 und 2 | 255 € | 250 € | 250 € | 219 € |
| Kind 3 | 255 € | 250 € | 250 € | 225 € |
| Ab Kind 4 | 255 € | 250 € | 250 € | 250 € |
Ein Anwalt für Familienrecht macht immer dann Sinn, wenn der Kindesunterhalt erstmalig festgelegt werden muss oder sich etwas erhebliches an der Lebenssituation verändert. In diesen Fällen ist er Ihr Ansprechpartner, um zu einer fairen und rechtssicheren Lösung zu gelangen. Im ersten Schritt muss der Unterhalt festgelegt werden – dazu wird meist die oben gezeigte Düsseldorfer Tabelle herangezogen. Später kann der Unterhalt auch eingeklagt werden, sollte der Unterhaltsschuldner seiner Leistungspflicht nicht nachkommen.
Eine Scheidung ist häufig mit viel Stress verbunden und es kommt vermehrt zu Streitigkeiten. Damit diese nicht zu Lasten Ihres Kindes gehen, können Sie bei einem Anwalt für Familienrecht an einer Mediation teilnehmen. In diesem geführten Streitgespräch wird versucht gemeinsam eine konstruktive Lösung zu erarbeiten, mit der alle Parteien leben können. Ihr Anwalt berät Sie sowohl zu allgemeinen Fragen bezüglich Scheidung und Unterhalt, als auch zu speziellen bzw. individuellen Problemen!
Der Mindestunterhalt, also der zu leistende Unterhaltsbeitrag, ist gestiegen. Auch das Kindergeld wurde erneut angehoben.
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